Ein Hauch von Nordamerika im Garten:
Ursprünglich aus Nordamerika stammend, tragen die Indianernesseln ihren einprägsamen Namen nicht umsonst. Die kugelartigen Blütenköpfchen, die sich von Juni bis September mit intensiv leuchtenden Lippenblüten schmücken, erinnern an eine Punk-Frisur oder einen bunten Federschmuck. Diese farbenfrohe Erscheinung macht Monarda zu einer unverwechselbaren Persönlichkeit im Garten.
Historie und Namensgebung:
Die Geschichte der Monarda reicht bis ins Jahr 1569 zurück, als der spanische Arzt und Botaniker Nicolás Monardes die Pflanze erstmals erwähnte. Carl von Linné, ein renommierter Naturforscher, benannte die Gattung später zu Ehren Monardes. Diese botanische Schönheit wurde in Europa erstmals im Rahmen der Erforschung potenzieller Heilpflanzen aus der 'Neuen Welt' bekannt.
Vielseitigkeit von Monarda:
Neben ihrer beeindruckenden Optik bietet Monarda auch eine breite Palette von Verwendungsmöglichkeiten. Traditionell wurden die Pflanzen als Heil- und Gewürzpflanzen genutzt, sei es für Tees gegen Bronchialleiden oder als aromatische Salatbeigabe. In den letzten 30 Jahren erlebten sie eine Renaissance als Zierpflanzen, insbesondere im Kontext von Pflanzungen mit Präriestauden.
Sortenvielfalt und Empfehlungen:
Das Sortiment an Monardas ist beeindruckend, von leuchtenden Rottönen über Rosa- und Violetttöne bis hin zu reinweißen Blüten. Bei der Auswahl empfiehlt Gartenbau-Ingenieurin Cornelia Pacalaj, gezielt nach Sorten zu suchen, die in Staudensichtungen positiv bewertet wurden. Die robuste Monarda fistulosa und die optisch ansprechende Monarda didyma sind besonders bedeutende Arten.
Pflege und Standortwahl:
Monarden sind pflegeleicht und bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Sie eignen sich hervorragend für Sommerblütenbeete und sind nicht nur eine Freude für das Auge, sondern auch für Insekten. Die Indianernesseln sind farbenfrohe Persönlichkeiten, die einen harmonischen Platz im Garten einnehmen.
Kombinationen und Blütenzauber:
Die vielseitige Monarda lässt sich gut mit anderen spätblühenden Staudenarten kombinieren. Zwischen den Halmen von Reitgras oder Silber-Federgras erstrahlen sie besonders schön und bilden gemeinsam mit Sonnenhut, Scheinbergminze, Astern und anderen ein harmonisches Gräser- und Blütenmeer im Garten.
Pflegetipps für die Blütenpracht:
Um die Blütenfülle zu fördern, empfiehlt Cornelia Pacalaj, die Triebe zwischen Mitte Mai und Mitte Juni um etwa ein Drittel zu kürzen. Dies fördert die Verzweigung der Pflanzen, macht sie buschiger und widerstandsfähiger gegen Mehltau. Ein zweiter Rückschnitt, wenn etwa zwei Drittel der Blüten verblüht sind, sorgt für eine zweite Blüte im Herbst.
Spezialitäten unter den Indianernesseln:
Neben den bekannten Monarda-Arten gibt es auch einige besondere Spezialisten. Die Zitronen-Monarde beispielsweise verströmt einen intensiven Zitronenduft, während die Rosen-Monarde einen betörenden Rosenduft verleiht. Die Minzblättrige Monarde ist besonders trockenheitsverträglich und kompakt im Wuchs.